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Metta Bhavana
Meditation zur Entwicklung von Mitgefühl und liebender Güte
Metta ist eine im Pali-Kanon ausführlich beschriebene Meditations-Methode. Sie wird aus dem ursprünglichen Dhamma in der
Theravada-Tradition gelehrt. “Metta” heißt Mitgefühl, “Bhavana” heißt Entwicklung.
Dies ist nicht, wie oft mißverstanden, eine Methode der Autosuggestion. Vielmehr entwickelt Metta - beharrlich und regelmäßig
angewandt - im Meditierenden im Laufe der Zeit
eine mitfühlende, altruistische und ego-freie Geisteshaltung.
Man nennt Metta
auch das Werkzeug zur Entwicklung “universeller Liebe”. Dieser Ausdruck stellt klar, daß hier mit Liebe nicht unsere Vorstellung von romantischer Beziehungsliebe gemeint ist.
Bezüglich der Form dieser Meditation gibt es unterschiedliche Lehrmeinungen. Im Pali-Kanon wird beispielsweise gesagt, daß man sich hierbei nur an lebende Menschen wenden soll. Auch soll
man Menschen, mit denen man im Streit liegt, nicht in diese Meditation einbeziehen. (Die Begründung ist auf der Seite “metta bhavana” nachzulesen.) Reformorientierte Lehrer unserer Zeit
betonen hingegen, daß im Verständnis des Kreislaufs allen Seins gerade auch verstorbene Menschen in dieser Zuwendung von Liebe ihren Platz haben. ( * )
Den
unterschiedlichen Lehrmeinungen gemeinsam ist, zunächst die liebende Güte in sich selbst zu entfalten, danach auf das nähere persönliche Umfeld zu richten und schlußendlich auf den ganzen
Erdkreis.
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Die Methode:
Ich setzte mich in Meditationshaltung hin, schließe die Augen und konzentriere mich auf folgende Sätze, die
ich beim Ausatmen im Geiste spreche. Jeden der Sätze wiederhole ich drei- bis fünfmal.
Ich richte meine Aufmerksamkeit zunächst auf mich selbst.
... Möge ich gesund sein und frei von Leiden. (i. d. F. à 5 x) ... Möge ich frei sein von Haß, Gier und Verblendung.
... Möge ich angefüllt sein mit Ruhe, Gelassenheit und Frieden. ... Möge ich glücklich sein.
Ich richte meine Aufmerksamkeit auf einen Menschen, der mir nahe steht.
... Mögest Du gesund sein und frei von Leiden. ... Mögest Du frei sein von Haß, Gier und Verblendung. ... Mögest Du angefüllt sein mit Ruhe, Gelassenheit und Frieden.
... Mögest Du glücklich sein.
Ich richte meine Aufmerksamkeit auf einen Menschen, mit dem ich Probleme habe. ( * )
... Mögest Du gesund sein und frei von Leiden. ... Mögest Du frei sein von Haß, Gier und Verblendung. ... Mögest Du angefüllt sein mit Ruhe, Gelassenheit und Frieden.
... Mögest Du glücklich sein.
Ich richte meine Aufmerksamkeit auf alle Menschen in meinem engeren Lebensumfeld. ... Möget Ihr gesund sein und frei von Leiden.
... Möget Ihr frei sein von Haß, Gier und Verblendung. ... Möget Ihr angefüllt sein mit Ruhe, Gelassenheit und Frieden. ... Möget Ihr glücklich sein.
Ich richte meine Aufmerksamkeit auf alle Menschen in meinem weiteren Lebensumfeld. ... Möget Ihr gesund sein und frei von Leiden.
... Möget Ihr frei sein von Haß, Gier und Verblendung. ... Möget Ihr angefüllt sein mit Ruhe, Gelassenheit und Frieden. ... Möget Ihr glücklich sein.
Ich richte meine Aufmerksamkeit auf alle Menschen in meiner Lebensregion. ... Möget Ihr gesund sein und frei von Leiden. ... Möget Ihr frei sein von Haß, Gier und Verblendung.
... Möget Ihr angefüllt sein mit Ruhe, Gelassenheit und Frieden. ... Möget Ihr glücklich sein.
Ich richte meine Aufmerksamkeit auf alle Wesenheiten im Erdkreis.
... Mögen alle Wesen gesund sein und frei von Leiden. ... Mögen alle Wesen frei sein von Haß, Gier und Verblendung.
... Mögen alle Wesen angefüllt sein mit Ruhe, Gelassenheit und Frieden. ... Mögen alle Wesen glücklich sein.
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( * ) Es wird empfohlen, bei dieser hier angebotenen Meditation sorgfältig in sich hineinzuspüren, ob eine
Einbeziehung verstorbener oder ungeliebter Menschen eine positive oder negative Auswirkung hat. Wenn nach einigen Übungsdurchläufen immer noch eher unangenehme statt befreiende Gefühle im
Inneren entstehen, dann sollten Sie diese Gefühle nicht intellektuell hinterfragen, sondern die entsprechenden Passagen weglassen!
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Auf der download-Seite finden Sie diese Metta-Meditation in gesprochener Form.
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